Feinstaub Schutzgehäuse

1-3 von 3

Feinstaub im Büro

Wie entsteht Feinstaub im Büro?

Feinstaub kann natürlichen Ursprungs sein oder durch menschliches Handeln erzeugt werden. Da im Innenraum weniger starke Verdünnungseffekte wirken, wie in der Außenluft, ist die Feinstaubbelastung in der Innenraumluft häufig höher als in der Außenluft.

Als Hauptquellen für Feinstaubpartikel in der Außenluft, die durch den Menschen verursacht werden, lassen sich der Kfz-Verkehr, Kraftwerke, Industrie und Hausbrand nennen. Als natürliche Quellen für Feinstaub sind Emissionen aus Vulkanen und Meeren, die Bodenerosion, Wald- und Buschfeuer sowie bestimmte biogene Aerosole − Viren, Sporen von Bakterien und Pilzen, außerdem Algen, Zellteile, Ausscheidungen usw. − zu nennen.

Durch offene und undichte Fenster aber auch durch Anhaftungen an Schuhe und Kleidung gelangt die belastete Außenluft in die Innenräume. Im Innenraum kann die Staubkonzentration durch Emissionsquellen wie − Rauchen, Kerzen, Staubsaugen ohne Feinstfilter im Luftauslass, Bürogeräte, Kochen/Braten, offener Kamin usw. − vor allem der ultrafeinen Partikel, erheblich erhöht werden. Da im Innenraum weniger starke Verdünnungseffekte wirken, wie in der Außenluft, ist die Feinstaubbelastung in der Innenraumluft häufig höher als in der Außenluft. Zudem sind die Quellen im Innenraum heterogener und hängen von der individuellen Nutzung der Räume ab. In der Außenluft hingegen, ähnelt sich häufig die Höhe der Konzentration und die Partikelzusammensetzung.

Was sind die gesundheitlichen Wirkungen?

Es ist erwiesen, dass das Einatmen von Feinstaub negativ auf den Gesundheitszustand des Menschen wirkt. Entscheidend für die gesundheitliche Wirkung von Feinstaub sind im Wesentlichen zwei Eigenschaften der Staubpartikel, die durch die Art der Quelle geprägt werden, von der sie emittiert werden.

Zum einen die Partikelgröße: Je kleiner die Staubpartikel sind, desto größer ist das Risiko zu erkranken, da sie auf Grund ihrer Größe tiefer in die Atemwege eindringen können ein als größere. Dadurch gelangen sie in Bereiche, von wo sie beim Ausatmen nicht wieder ausgeschieden werden. Ultrafeine Partikel können zudem über die Lungenbläschen bis in die Blutbahn vordringen und sich über das Blut im Körper verteilen. In den Lungenbläschen sind Atmung und Blutkreislauf funktionell und anatomisch sehr eng miteinander verbunden. Deshalb können Störungen des einen Systems − wie etwa entzündliche Veränderungen im Atemtrakt − auch das andere System, also Herz oder Kreislauf, beeinträchtigen.

Zum anderen die chemische Zusammensetzung der Partikel: An der Partikeloberfläche anhaftende Metalle und Halbmetalle sowie organische Komponenten (polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe = PA Flammschutzmittel, Pestizide) und andere Stoffe spielen hier eine Rolle.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in Untersuchungen festgestellt, dass es keine Feinstaubkonzentration gibt, unterhalb derer keine schädigende Wirkung zu erwarten ist. Hierin unterscheidet sich Feinstaub von vielen anderen Schadstoffen wie Schwefeldioxid oder Stickstoffdioxid, für die man Werte angeben kann, unter denen keine schädlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu erwarten sind. Nicht nur kurzzeitig erhöhte Konzentrationen führen zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen, gerade längerfristig vorliegende, geringere Konzentrationen wirken gesundheitsschädigend. Die Feinstaubbelastung sollte also so gering wie möglich sein.

Auch die Innenraumhygiene-Kommission hat eine Stellungnahme zu Feinstäuben in Wohnungen und Schulen verfasst. Darin heißt es: „Wegen der sehr vielfältigen Quellen, aus denen Feinstaub im Innenraum stammen kann, ist eine gesundheitliche Bewertung der Feinstaubkonzentrationen sehr schwierig. Je nach Quelle des Feinstaubes im Innenraum können sich sowohl die Partikelgröße als auch die chemische Zusammensetzung des Staubes stark unterscheiden. Die Innenraumlufthygiene-Kommission geht davon aus, dass ein Teil der Wirkungen als Folge der Partikelgröße und -oberfläche, ein anderer als Folge der biologischen und chemischen Zusammensetzung des Feinstaubs auftritt. Feine und ultrafeine Partikel können bis tief in den menschlichen Atemwegstrakt eindringen. Partikel kleiner als 1-2 Mikrometer Durchmesser gelangen bis in die Lungenbläschen (Alveolen). Sehr kleine Partikel (ultrafeine Partikel < 100 nm) können von dort in den Blutkreislauf übertreten und gesundheitliche Probleme verursachen. Haften schädliche chemische Substanzen an den Partikeln, können diese ebenfalls aufgenommen werden. Von Sonderfällen mit hoher Staubbelastung abgesehen, weiß man derzeit noch recht wenig über konkrete Gesundheitsgefahren bei Feinstaubbelastungen in Innenräumen. Quantitative Aussagen zum Gesundheitsrisiko der Feinstaubbelastungen in Innenräumen lassen sich derzeit daher nicht treffen. Die Innenraumlufthygiene-Kommission stellt fest, dass erhöhte Feinstaubkonzentrationen in Innenräumen hygienisch unerwünscht sind, ohne dass damit bereits eine konkrete Aussage zum Gesundheitsrisiko verbunden ist. Eine Verringerung der Staubkonzentrationen der Luft dient damit der Vorsorge vor vermeidbaren Belastungen.“

Wie die Feinstaubbelastung im Büro senken?

Laserdrucker mit Tonerkartusche stehen im Verdacht, durch Feinstaubpartikel die Gesundheit der Büroangestellten zu gefährden. Trotz mehrerer Studien ist der tatsächliche Grad der gesundheitsgefährdenden Wirkung noch immer umstritten. Um sicher zu gehen, können Unternehmen mit wenigen Maßnahmen ihre Mitarbeiter vorsorglich schützen und eventuellen Krankheitsausfällen vorbeugen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Feinstaubbelastung in Ihren Räumen niedrig halten und die Gesundheit und Produktivität Ihrer Mitarbeiter langfristig stärken.

Fehlzeiten durch allergische Reaktionen

Brennende Augen, Reizungen von Atemwegen und Haut oder Kopfschmerzen– jeder kennt die typischen allergischen Reaktionen durch Feinstaubbelastungen. Aufgrund seiner geringen Größe wird der Feinstaub beim Einatmen nicht gefiltert, sondern kann bis in Lungen und Blutbahn vordringen und dort im schlimmsten Fall Herz-Kreislauf-Beschwerden verursachen.


Aufgrund ihrer geringen Größe können Feinstaubpartikel wie Tonerstaub bis tief in die Luftwege gelangen

Neben Zigarettenrauch ist die Verkehrsbelastung einer der Hauptverursacher der Staubpartikel. Alte Drucker, die ohne einen Filter gebaut wurden, haben eine noch höhere Staubpartikelbelastung als die Abgase einer viel befahrenen Straße.

Studien zufolge ist die Feinstaubbelastung durch einige Laserdrucker ähnlich hoch wie an einer Hauptverkehrsstraße
Gesundheitliche Einschränkungen führen zu Konzentrationsverlusten und im schlimmsten Fall zu dauerhaften Gesundheitsproblemen. Für Unternehmen bedeutet das im Zweifel erhöhte Fehlzeiten bei ihren Mitarbeitern.
Wie gefährlich sind Laserdrucker? | Servicezeit | WDR (ARD | Youtube.com)

Standort richtig wählen!

Als Unternehmen können Sie viel tun, um die Feinstaubbelastung so gering wie möglich zu halten. Wegen der Lärmbelästigung sowie der freigesetzten Papier- und Tonerstaubpartikel sollten Sie das Gerät immer in einem separaten Raum aufstellen.

  • Ein eigener Druck- und Kopierraum sollte für alle Mitarbeiter und auch für Wartungsarbeiten gut zugänglich sowie ausreichend belüftet und beleuchtet sein. Die Belüftung kann entweder über ein Fenster oder eine Lüftungsanlage erfolgen.
  • Platzieren Sie das Gerät nicht in Räumen, in denen sich dauerhaft Mitarbeiter aufhalten oder Speisen und Getränke konsumiert werden.
  • Um die Reinigung zu erleichtern, sollte der Kopierraum über einen leicht zu reinigenden Bodenbelag verfügen. Teppiche lassen sich schlecht reinigen und nehmen zusätzlich Staubpartikel auf, die sie kontinuierlich an die Raumluft abgeben.

10 Tipps um die Staubbelastung zu reduzieren

Mit einigen Tipps für den richtigen Umgang mit Laserdruckern lässt sich die Staubbelastung in der Raumluft ganz leicht reduzieren und Sie müssen keine gesundheitlichen Folgen fürchten:

Tipp 1: Staubarmes Papier verwenden

Verwenden Sie Kopier- und Druckerpapier, das der Norm DIN EN 12281 „Druck- und Büropapier – Anforderungen an Kopierpapier für Vervielfältigungen mit Trockentonern“ entspricht. Angaben finden Sie auf jedem Etikett.

Tipp 2: Feinstaubfilter installieren

Statten Sie vorhandene Kopier- und Druckgeräte nachträglich mit einem Feinstaubfilter aus. Besonders wirkungsstark sind Filter auf Aktivkohlebasis: Sie halten auch besonders kleine Partikel zurück.

Tipp 3: Papierstau vorsichtig entfernen

Verhindern Sie die Freisetzung von nicht fixiertem Tonerstaub und reißen Sie bei einem Papierstau das Papier niemals gewaltsam aus dem Gerät.

Tipp 4: Beim Tonerwechsel Einweghandschuhe tragen

Im Idealfall sollten Tonerkartuschen ausgewechselt werden, ohne dass Tonerstaub berührt oder eingeatmet wird. Tragen Sie deshalb beim Wechsel Einweghandschuhe. Waschen Sie nach der Wartung Ihre Hände dennoch gründlich mit kaltem Wasser und Seife. Durch warmes Wasser verkleben die Tonerpartikel auf der Haut und können nur schwer wieder abgewaschen werden.

Tipp 5: Mehrweg-Kartuschen nutzen

Tonerkartuschen, die in den Kopierer eingelegt werden können, sind in der Regel empfehlenswerter als Nachfülllösungen, da sie beim Wechsel weniger Staub freisetzen. Manche Hersteller bieten als umweltfreundliche Alternative auch Mehrweg-Kartuschen an.

Tipp 6: Feinstaubbelastung prüfen lassen

Ab ca. 300 Euro können Sie die Feinstaubbelastung in Ihren Büroräumen von einem Spezialisten für Baubiologie überprüfen lassen. Dieser gibt Ihnen auch weitere hilfreiche Tipps, wie Sie Feinstaubbelastung im Büro vermeiden können. Einen Baubiologen in Ihrer Nähe finden Sie online im Baubiologen-Verzeichnis (baubiologen-verzeichnis.de).

Tipp 7: Pflegeleichte Böden wählen

Achten Sie darauf, dass die Böden im Kopier- und Druckraum gut aufwischbar sind und wöchentlich gereinigt werden. Durch eine regelmäßige Bodenreinigung reduziert sich der Feinstaubgehalt erheblich.

Tipp 8: Gut lüften!

Der Raum in dem Ihr Drucker steht, muss gut zu belüften sein. Idealerweise verfügt er über eine spezielle Abluftfunktion, die die Absaugung der Raumluft möglich macht. Besonders nach dem Ein- und Ausschalten des Gerätes sowie nach großen Druckaufträgen empfiehlt es sich, eine kurze Stoßlüftung durchzuführen.

Tipp 9: Pflanzen als Schadstofffilter nutzen

Stellen Sie möglichst viele Pflanzen in den Büroräumen auf! Pflanzenblätter wirken als natürlicher Feinstaubfilter und halten die schadstoffhaltigen Partikel fest. Bestimmte Sorten eignen sich besonders gut zur Entgiftung der Raumluft:

Pflanzen als Luftfilter

Die richtigen Pflanzen können in Toner enthaltene Schadstoffe wie Benzol und Formaldehyd aus der Luft filtern

Tipp 10: Papierverbrauch senken

Der einfachste Tipp ist zugleich der effektivste: Versuchen Sie, die Anzahl der Ausdrucke soweit es möglich ist zu vermindern oder sogar ganz zu vermeiden. Das spart Geld, schon die Umwelt und verbessert gleichzeitig die Raumluft in Ihren Büroräumen.

Toner vorsichtig wechseln

Kopiergeräte sollten immer sachgemäß gewartet werden, da während dieser Vorgänge erhöht Tonerstaub freigesetzt wird. Das Auswechseln der Tonerkartuschen und verschmutzter Filter, die Reinigung der Druckerwalzen und die Behebung von kleinen Betriebsstörungen sollten nur mit Sachverstand und nach Anweisung des Herstellers durchgeführt werden.

Engagieren Sie für die Wartung einen Profi

Für größere Reparaturarbeiten, aber auch für die jährliche Wartung empfiehlt es sich, einen Wartungsvertrag abzuschließen. Ein professionelles Unternehmen kümmert sich dann regelmäßig um die Instandhaltung Ihres Kopiergerätes. Die meisten Hersteller bieten auch spezielle Kundendienstverträge zu ihren Geräten an.

Alternativen zum Laserdrucker

Wenn Sie alle Ratschläge beachten, können Sie bedenkenlos ein oder mehrere Geräte in Ihrem Büro installieren. Können die Tipps bei Ihnen im Büro nicht umgesetzt werden, macht es Sinn über die Anschaffung eines Tintenstrahldruckers nachzudenken: Diese sind weniger feinstaubbelastet als Laserdrucker. Sollten Sie sich zu einem Alternativprodukt beraten lassen wollen, können Sie auf Käuferportal unverbindlich bis zu drei Angebote einholen.

Gefährlicher Feinstaub aus Laserdruckern

In der Tonerkartusche befindet sich der feine Staub, der nach Ansicht von Experten krank machen kann.

Sie sind in den meisten Büros im Einsatz. Und auch für den Privatgebrauch werden sie immer beliebter. Doch der Boom der Laserdrucker hat eine Schattenseite: Viele dieser Geräte stoßen im Betrieb Milliarden kleinster Teilchen aus, sogenannte Nanopartikel. Und die können krank machen, sagen Umweltexperten und Toxikologen. Markt erhielt Einblick in eine Laserdrucker-Studie, die das Bundesamt für Materialprüfung (BAM) unter Verschluss hält. Demnach weisen viele der getesteten Geräte hohe Emissionen auf.

Ergebnisse unter Verschluss

Die Partikel gelangen auf zwei Wegen in die Raumluft:

  • als Nebenprodukt beim Drucken
  • direkt aus der Kartusche, die den Toner enthält.

Vor etwas mehr als einem Jahr begannen die Wissenschaftler der BAM, zehn Laserdrucker zu untersuchen. Ziel der BAM war es herauszufinden, wie viele Nanopartikel die Geräte beim Drucken ausstoßen. Auftraggeber der Studie: das Umweltbundesamt, das Kriterien für die Vergabe des Umweltzertifikates "Blauer Engel" entwickeln wollte. Über Umwege besorgte sich Markt die Studie sowie die Namen der Hersteller und Drucker. Das Ergebnis: Viele der getesteten Drucker haben hohe Emissionen. Oft sind es gasförmige flüchtige Stoffe, die nicht weiter untersucht wurden. Vier der Geräte stießen aber mit teils giftigen Substanzen beladene Nanopartikel aus. Chrom, Eisen, Nickel, Silizium, Zink, Titan und Brom ermittelten die Laborinstrumente.

Wie gefährlich sind die freigesetzten Nanopartikel?

Markt fragte bei Umweltmedizinern und Toxikologen nach, die als Experten für die Bundesregierung arbeiten oder gearbeitet haben. Sie bestätigten, dass die gefundenen Nanopartikel gefährlich sind.  Studien belegen, dass Nanopartikel aus Laserdruckern menschliche Lungenzellen schädigen können. Betroffene berichten uns von starken Beschwerden und allergischen Reaktionen, wie Husten, tränende Augen, Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Asthma. Die ersten Gerichtsurteile bestätigen die Reaktion auf Druckerstäube als Berufskrankheit. Trotzdem gibt es keine gesetzlich geregelten Grenzwerte für Nanopartikel in Innenräumen.

"Laserdrucker gehören nicht auf den Schreibtisch"

Es gibt lediglich Empfehlungen wo Laserdrucker stehen sollten - möglichst nicht auf dem Schreibtisch, sondern mindestens fünf Meter vom Arbeitsplatz entfernt. Kopierer, die nach der gleichen Methode wie Laserdrucker funktionieren, sind dagegen schon seit einigen Jahren aus Büroräumen verbannt und sollten nur in speziell belüfteten Räumen betrieben werden. Der sicherste Weg ist laut Experten, auf Laserdrucker zu verzichten. Ein großer Druckerhersteller erklärte gegenüber Markt, künftig keine Laserdrucker mehr herstellen zu wollen. Neu entwickelte Tintenstrahldrucker seien ebenso schnell und sparsam.